Abstract
Angesichts einer zunehmend gefährdeten Demokratie wird Demokratiebildung verstärkt forciert. Dabei herrscht Konsens darüber, dass Demokratie gelernt und gelebt werden muss. An Schule als einer Institution, die (fast) alle Kinder und Jugendlichen erreicht, wird diese Aufgabe deutlich herangetragen. Lehrpersonen haben den Auftrag, Demokratiebildung/-pädagogik umzusetzen und so Schule zu einem Lernort für Demokratie werden zu lassen. Eine Vielzahl demokratiepädagogischer Programme und Formate soll hierfür dienlich sein. Insbesondere der Klassenrat erfreut sich großer Beliebtheit. Der Beitrag verfolgt unter Einbezug empirischer Studien die These, dass diese Programme nur bedingt zu einer demokratischen Schulkultur beitragen, wenn – ausgehend von Deweys Verständnis von Demokratie als Herrschafts-, Gesellschaft- und Lebensform (1916) – die grundlegenden demokratischen Werte, wie sie insbesondere im ,gewöhnlichen‘ Unterricht zu tragen kommen (sollen), nicht gegeben sind.
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