Abstract
Lesen in Zeiten der digitalen Transformation bedeutet nicht nur die Transformation von Form und Inhalt der Lesemedien, sondern transformiert auch unser Verständnis von Lesen und den dazu erforderlichen Lesemodi. Neben all den damit verbunden Herausforderungen an Lesende und Leselernende verdeutlich insbesondere das multimodale Lesen die Chancen und Anwendungsmöglichkeiten eines erweiterten Lesebegriffs, indem es Methoden und Herangehensweise aufgreift, die bereits vor der Digitalisierung der Lebenswelten existierten. Der Blick durch eine kulturwissenschaftlich geprägte Brille veranschaulicht, dass die Kulturtechnik des Lesens (im erweiterten Sinne) bereits vor der Schrift zur Geltung kommt und nach Alberto Manguel als „essentielle Lebensfunktion“ ihre Bestimmung findet.
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