Abstract
Was in der Kunst seit jeher galt und seit dem 18. Jahrhundert als idealistisches Konzept noch vehementer eingefordert wurde, hat im Schulbereich in den letzten Jahren Einzug gehalten. Die Rede ist von Autonomie, die nicht nur Aushängeschild der Kunst, sondern auch der letzten Bildungsreform in Österreich wurde. Im Beitrag wird gezeigt, dass Autonomie als Konstrukt fungiert und Freiräume impliziert, die erst geschaffen und immer wieder neu verhandelt werden müssen. Autonomie ist zudem an Erwartungen geknüpft. Denn wer sie beansprucht bzw. wem sie zugesprochen wird, hat diesem ‚Privileg‘ auch gerecht zu werden. ‚Frei‘ zu agieren verlangt ‚freigeistig‘ zu sein und durch Ideenreichtum und innovative Zugänge zu überzeugen. Das trifft für Kunst und Schule zu und für beide ist es eine Herausforderung.
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