Abstract
Der Ratschlag im Titel stammt vom französischen Philosophen Jean Jacques Rousseau und lässt sich auch im Zusammenhang mit dem Beurteilen bildnerischer Gestaltungen im Kunstunterricht anwenden. Denn die Arbeiten der Schüler*innen werden nicht selten einem Evidenzurteil unterzogen, bei dem anhand spontaner Eindrücke über (Nicht-)Gefallen entschieden wird – gemäß der gängigen Praxis bei der Auseinandersetzung mit Kunst. Eine ausgewogene und transparente Urteilsfindung basiert indes bekanntlich auf Warten, Prüfen und Beobachten. Worauf gewartet, was geprüft und beobachtet werden soll, wenn im Kunstunterricht die bildnerische Praxis im Zentrum steht, wird im Beitrag angesprochen, der sich als Plädoyer für Entschleunigung sowie Qualität statt Quantität versteht und mit den überzogenen Vorstellungen von Begabung und Genie aufräumt.
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